Wir vom KRH Klinikum Lehrte legen großen Wert darauf auch für unsere Patientinnen und Patienten mit Demenz die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Durch unsere Klinik für Geriatrie und unserem Alterstraumatologischen Zentrum (ATZ) haben wir die Möglichkeit und die Expertise auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientinnen und Patienten besonders gut eingehen zu können, denn ein Krankenhausaufenthalt ist für Demenzerkrankte oft eine große Belastung.
Damit wir unserem Anspruch auf kompetente und demenzorientierte Versorgung gerecht werden können, haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen regelmäßig stattfindende Schulungen für unsere Mitarbeitenden insbesondere zu den Themen Umgang mit Demenz und Delir im stationären Aufenthalt. Darüber hinaus befinden wir uns im kontinuierlichen Austausch mit anderen Krankenhäusern unter anderem durch die Teilnahme an der überregionalen Arbeitsgemeinschaft „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“. Wir haben speziell geschulte Demenz-Beauftragte Mitarbeitende, die sich regelmäßig im Stationsalltag um unsere Demenzerkrankten kümmern und den weiteren Mitarbeitenden hilfreiche Tipps zum Umgang mit dem Thema Demenz vermitteln. Zusätzlich wurden Poster zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Besucher*innen zum Thema Demenz in unserem Krankenhaus aufgehängt. Über die von uns entwickelten One-Minute-Wonder Schulungen zu den Themen Delir und Demenz erreichen wir unsere Mitarbeitenden niedrigschwellig.
Falls sich Patientinnen und Patienten einem operativen Eingriff unterziehen müssen, stellen wir sicher, dass die persönlichen Hilfsmittel, wie Brille, Hörgeräte und Zahnprothesen so lange wie möglich am Patienten belassen werden, damit eine zeitliche und räumliche Orientierung und eine problemlose Kontaktaufnahme gewährleistet ist. Die Hilfsmittel werden dann für die Dauer des Eingriffs in speziell dafür vorgesehene personalisierte Boxen sicher verstaut und am Fußende des Bettes befestigt, damit direkt nach dem Eingriff diese Hilfsmittel wieder genutzt werden können.
Die Ausstattung unserer Patientenzimmer mit demenz- und delirgerechten Kalendern sowie großen Wanduhren ermöglicht den Patienten eine bessere zeitliche Orientierung. Um ihnen ebenfalls eine bessere räumliche Orientierung zu gewährleisten, erfolgte eine Benennung und Beschilderung der Zimmer auf der Geriatrie und im Alterstraumatologischen Zentrum mit Bildern von prägnanten und leicht einprägsamen deutschen Inseln und Wahrzeichen.
Dank der Unterstützung von vor Ort ansässigen Nähkreisen können wir unseren Demenzerkrankten gespendete Nesteldecken anbieten. Diese werden mit viel Liebe und sehr individuell angefertigt und verbleiben bei unseren Patientinnen und Patienten nach der Entlassung in die weiter betreuenden Einrichtungen. Uns stehen leider immer nur eine begrenzte Anzahl an Decken zur Verfügung, da sie Spenden sind, sodass wir uns sehr über weitere Spenden in Form von genähten Nesteldecken freuen würden.
Durch diese genannten Maßnahmen meistern wir gemeinsam die große Herausforderung eines bedarfsorientierten Krankenhausaufenthalts unserer dementen und deliranten Patientinnen und Patienten.